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Me Made Mittwoch: Top aus Burda easy fashion Herbst/Winter 2014

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Ich trage heute ein Modell aus der burda easy fashion Herbst/Winter 2014/2015.

Bei den burda easy fashion-Ausgaben bin ich immer am Grübeln und Zweifeln: Wenn ich den redaktionellen Teil betrachte, denke ich, dass die Zeitschrift für jüngere Frauen gedacht ist, aber viele Modelle sind aus meiner Sicht für jedes Alter realisierbar.  Wirklich "easy" finde ich die wenigsten Schnitte, aber dafür sind die Nähanleitungen ja ziemlich ausführlich und die Schnittmusterteile müssen nicht kopiert sondern können direkt ausgeschnitten werden. Obwohl ich weder zu den jüngeren Frauen gehöre noch ausführliche Anleitungen brauche, kaufe ich doch meistens das Heft. So auch die letzte Ausgabe vom Herbst/Winter 2014. Vor allem Schnitt 4 hat mich interessiert.



Ich habe die Variante 4D genäht - das hüftlange Shirt aus Jersey in drei Farben.



Da ich im Netz gelesen hatte, dass das Vorderteil eher weit ausfällt, habe ich die Teile ausgemessen, fand es aber nicht so drastisch. Also war ich mutig, habe auf ein Probemodell verzichtet und sofort meinen guten Baumwolljersey zugeschnitten. Letztlich habe ich den Schnitt ziemlich unverändert genäht, nur an den Hüften etwas Weite zugegeben. Im Bereich der Oberweite hätte ich aber doch etwas Weite wegnehmen können. Der Jersey scheint das aber zu verzeihen.

Dass mir die Ausschnittlösung vom Kleid 4E hier eigentlich lieber gewesen wäre, habe ich erst bemerkt, als ich nicht mehr umplanen konnte, denn der Halsausschnitt ist relativ breit, so dass an den Schultern leicht Träger herausschauen können. Bisher habe ich das Top am liebsten mit einem Rolli darunter getragen. Zwei Lagen weicher Baumwolljersey übereinander wärmen erstaunlich gut und ersetzen sogar ein wollenes Oberteil.

Hier noch ein Foto aus der Nähe; die dritte Farbe nennt sich wohl "taupe":



Fazit:
Inzwischen habe ich das Top mehrfach getragen und bin eigentlich recht zufrieden. Ein wenig halte ich die Luft an beim Gedanken an die Ausleier-Gefahr eines reinen Baumwolljerseys (den ich von diesem Shirt eigentlich kenne) - aber no risk no fun.

Den Grundschnitt gibt es in zahlreichen Varianten; die meisten finde ich sinnvoll und gelungen und ich denke, ich werde noch ein weiteres Modell nach diesem Schnitt nähen. 4E gefällt mir und auch der gemäßigte Wasserfallausschnitt von 4C ist schön.

Ich verlinke mit dem MMM-Blog, wo sich auch heute wieder Hobbyschneiderinnen in ihren Kreationen präsentieren.


Stoffspielereien im Januar 2015

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Das Thema der Stoffspielereien im Januar: Ecken.

Um den Jahreswechsel herum habe ich mir endlich dieses Buch gekauft:


Lucy vom Blog Nahtzugabe hat es vor einiger Zeit hier vorgestellt. Diese Besprechung und ein Blick ins Buch haben mich sehr neugierig gemacht und ich wollte unbedingt etwas Genähtes in dieser Art ausprobieren. Natürlich habe ich auch etwas "Eckiges" im Buch gefunden.

  


Diese textile Skulptur wird von einem gleichseitigen Dreieck ausgehend genäht. Zunächst wird ein Quiltsandwich gearbeitet; bei mir besteht es aus einfarbigem und bedrucktem Leinen und Baumwollvlies. Ich habe mit der Maschine gequiltet und bin dabei dem Musterverlauf gefolgt.

 


Wenn man zuletzt die Seiten etwa zur Hälfte zusammennäht, erhält man diese oben offene Pyramide. Durch das Quilten erhält die Skulptur genau die richtige Stabilität ohne wirklich steif zu sein.

Dann habe ich mich an ein Buch erinnert, das schon eine ganze Weile in meinem Regal steht:


Darin habe ich Anleitungen für textile Behältnisse gefunden, die June Barnes' Objekten sehr ähnlich sind. Eine zweite "Skulptur" ist entstanden, mit einer quadratischen Grundfläche:


Nicht leicht zu fotografieren, dieses Werk; solange es noch zweidimensional ist, kann man die Ecken besser erkennen:


Die Kanten der keilförmigen Einschnitte werden zusammengenäht und darüber hinaus noch weitere 2cm. So bekommen die Seiten noch eine weitere Ecke; hier noch einmal etwas besser zu sehen:



Von einem weiteren Objekt aus Barnes' Buch habe ich mich herausgefordert gefühlt:

 

Die Schnittmuster für diese "Schote" erhält man, in dem man zwei sich überschneidende Kreise zeichnet. Die so entstandenen Halbmonde werden außen zusammengenäht und das linsenförmige Mittelteil an die  konkaven Rundungen angesetzt. Mein Objekt habe ich mit Dinkelspelz (aus meinem Kopfkissen ...) gefüllt. Das schien mir genau das richtige Material für diesen Zweck zu sein, denn es beult die Teile nicht nach außen aus und ist sehr leicht. Meine Stoffe für diese Arbeit sind Seiden in drei verschiedenen Farben. Bei dieser Gelegenheit habe ich endlich einmal ernsthaft die Quiltstiche meiner Nähmaschine ausprobiert und war erstaunt, wie gut und vielfältig sie sind. Für kleinere Arbeiten wie diese hier ganz hervorragend geeignet. Für eine große Decke wollte ich sie nicht wirklich einsetzen, aber, wer weiß, vielleicht irgendwann doch.

June Barnes, die Autorin des oben genannten Buchs, verwendet für die Ränder ihrer textilen Arbeiten einen sog. "Satinstich" (sie nennt ihn so), einen 3mm breiten, dichten Zickzackstich. Daran habe ich mich gehalten und kann bestätigen, dass das gut funktioniert.

Wenn das Interesse an detaillierten Anleitungen groß ist, kann ich sie noch nachliefern. Ich habe bestimmt noch nicht das letzte Objekt aus diesem Buch nachgearbeitet und wenn ich während des Nähens protokolliere und fotografiere, bekomme ich ein aussagekräftiges Tutorial zusammen.

Anmerkung: Da dieser Post sehr bilderlastig ist, habe ich die Fotos klein belassen, sie können aber durch Anklicken vergrößert werden.

Die heutigen Stoffspielereien werden von frifris gesammelt. Für eine komplette Übersicht bitte dort hineinschauen; evtl. auch mehrmals, denn die Beiträge trudeln im Laufe des Tages ein und werden dann ergänzt. Vielen Dank für das Thema und die Organisation.


Strickprojekt: Leichte Jacke aus pflanzengefärbter Wolle

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Kürzlich habe ich mir nach längerer Zeit einmal wieder eine Strickzeitschrift mit Anleitungen für Kleidung gekauft - mit der Idee, dass ich nach etlichen Schals und Tüchern, einmal wieder eine Jacke stricken könnte.
Ich hatte noch pflanzengefärbte Lacewolle im Vorrat, in drei Farbtönen gefärbt mit Efeubeeren (viertes Bild in diesem Post). Ich bin gespannt, wie weit ich mit dem Garn kommen werde, denn ich habe nur zusammen 200g, aber beim Rückenteil bin ich unter den Armen und es schaut ganz gut aus:



Das Modell ist aus der aktuellen Verena, in der verlinkten Übersicht das zweite Modell von links in der dritten Reihe. Ein zackenförmiges Lacemuster mit zwei Krausrippen dazwischen, die mit doppeltem Garn gestrickt werden; ich verwende dafür zwei verschiedene Farbtöne. Das Muster macht optisch durchaus was her, ist aber ziemlich leicht zu stricken. Meine Sicherungsleine wären die vier Reihen kraus rechts, bis zu denen ich aufziehen und wieder auffangen könnte, falls mir im Lacemuster ein Fehler unterläuft.

Diesen Beitrag verlinke ich auf Marisas Blog Maschenfein, wo allmonatlich Strickerinnen (und vielleicht auch Stricker?) zeigen, was sie gerade auf den Nadeln haben.

Tipp: Vorbehandlung von BW-Stoffen zur Vermeidung von Streifen

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Wer näht und oft Baumwolle-und Leinenstoffe verwendet, die vor der Verarbeitung gewaschen werden müssen, kennt das Problem: häufig hat man besonders bei dunklen und einfarbigen Stoffen nach der Wäsche unschöne helle Streifen, die nicht wegzubekommen sind.
Ich glaube, ich habe jetzt die Lösung!
Ich weiche den Stoff vor der ersten Wäsche mind. 12 Std. in kaltem Wasser ein. Dabei sollte der Stoff locker liegen und mit Wasser bedeckt sein. Also ein ausreichend großes Behältnis nehmen, zur Not die Badewanne. Dann kommt der Stoff tropfnass in die Waschmaschine. Ein sanftes Waschprogramm einstellen, Biowaschmittel verwenden und beim Schleudern die kleinste Stufe mit Intervall oder Knitterschutz wählen.
Dann sollte der Stoff so herauskommen wie mein schwarzer Baumwollstoff:



Diesen Trick habe ich von Linumo. Bei diesem Händler für Leinen habe ich den Stoff für diese Decke bestellt. Dort wird die oben beschriebene Vorgehensweise als Vorbehandlung der Stoffe empfohlen. Beim Deckenstoff habe ich das erstmalig erfolgreich so gemacht und in der Zwischenzeit noch bei anderen Stoffen probiert; nun sollte dieser schwarze Baumwollstoff der ultimative Test sein.
Test bestanden.

Stoffspielereien im Februar: Chenille

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Heute ist der letzte Sonntag im Monat und deshalb Showtime für die Stoffspielereien. Das Thema im Februar ist Chenille.
Ich gebe zu, es ist erst einmal nicht so richtig an mich gegangen. Aber dann habe ich bodenständig-praktisch gedacht und eine Idee war geboren:



Die Quilter kennen die Technik des Chenille wahrscheinlich. Das Prinzip: man legt mehrere Lagen von gleich großen Stoffstücken im gleichen Fadenlauf übereinander, steckt oder heftet und zeichnet dann, am besten in der Mitte, eine Markierung diagonal zum Fadenlauf für die erste Naht. Dann werden rechts und links davon in gleichem Abstand weitere Nähte gearbeitet, bis die Fläche komplett gefüllt ist. Nun werden zwischen den Nähten die Stofflagen aufgeschnitten, der unterste Stoff jedoch nicht. Die Schnittkanten sollen kräftig ausfransen, was durch bürsten oder waschen erreicht werden kann. Chenille fertig.

Meine Umsetzung der Chenilletechnik ist eine ..... Duschmatte!
Sie besteht aus dem Trägerstoff und drei Lagen Baumwollflanell plus unten drunter - damit es recht weich wird - eine Lage Baumwollvlies.



Angezeichnet und in 2cm Abstand durchgenäht.



Mit der Schneiderschere aufgeschnitten. Das ging problemlos; ich brauchte keinen Chenille-Cutter.



Wie franse ich nun die Kanten aus? Waschen in der Maschine? Landen dann nicht viele, viele Fädchen im Flusensieb? In den Trockner? Ich habe keinen. Ich habe schließlich gebürstet und mit den Fingernägeln ausgestrichen, was jedoch seine Zeit braucht.
Und hinterher konnte ich das Nähzimmer saugen.
Aber meine Duschmatte ist fertig und sieht gar nicht so übel aus:



Sie hat noch eine einfarbige Rückseite bekommen und ein Binding.
Die Wäschen (vielleicht zunächst im Wäschesack, wegen der Flusen) werden nach und nach die Schnittkanten weiter aufdröseln, so dass sich der Chenilleeffekt verstärken wird.



Dies ist wahrscheinlich eine eher aufwändige Methode, einen Duschvorleger zu nähen, aber darum ging es ja nicht. Weitere Anwendungen wären aus meiner praktischen Sicht: Kissen und Stuhlkissen. Letztere könnte ich durchaus gebrauchen.

Nun bin ich neugierig auf die anderen Chenille-Spielereien - es ist sicher auch Kunstvolles dabei; darauf bin ich besondres gespannt. Griselda vom Blog Machwerke sammelt heute die Beiträge.

Apropos:

Ich habe kürzlich in meiner Auflistung der Stoffspielereien (siehe oben in der Leiste) die Themen ergänzt. Eins fehlt mir; vielleicht kann jemand aushelfen. Außerdem habe ich dort die bereits angekündigten Themen der nächsten Monate aufgeführt.

Und last but not least:

Mit den heutigen Stoffspielereien können wir dreijähriges Jubiläum feiern, denn wir haben im Februar 2012 mit dieser Aktion begonnen. Hier ist Suschnas Aufruf zu den Stoffspielereien, die anfangs noch Stoffmanipulationen hießen, vom Februar 2012. Die ursprüngliche Idee war ja, mit den Stoffmanipulationen in die dritte Dimension zu gehen. Nun, mit der Chenille-Technik haben wir sowohl den Stoff manipuliert als auch die dritte Dimension erreicht.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal ausdrücklich allen danken, die in der Vergangenheit Ideen, Zeit und Engagement in die Stoffspielereien gesteckt und die monatlichen Beiträge gesammelt haben.



Stricktops aus pflanzengefärbter Wolle

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Nach und nach verarbeite ich meine pflanzengefärbte Wolle. Einige Stränge habe ich abgegeben aber es bleibt noch viel für mich selbst. Und die neue Färbesaison naht ...

Ein 100g-Strang Lacewolle ist wunderbar ausreichend für ein ärmelloses Top. Ich habe während der letzten Monate gleich zwei nach der selben Vorlage gestrickt:


Garn: Merinowolle, gefärbt mit roten Zwiebelschalen




Garn: Merinowolle, gefärbt mit Rotholz, erster Zug

Die Modelle basieren auf dem Mohair Minimalist Top von Anna Kuduja; die Anleitung ist bei Ravelry kostenlos zu bekommen. Das grüne Top ist zuerst entstanden und lehnt sich noch stärker an das Original an; das rote hat einen Zwei-rechts-zwei-links-Kragen, den ich eigentlich gern voluminöser gehabt hätte, aber mein fehlendes Strickwissen hat verhindert, das beim Maschenanschlag zu berücksichtigen.
Ich überlege, ob man nicht auch Ärmel anstricken könnte - am Armloch die Maschen auffangen und dann runterstricken. Kennt sich jemand aus und kann mir Tipps geben?

Da die Wolle dünn und das Strickwerk locker ist, wärmt das Top zwar spürbar, aber nie zuviel und ist im beginnenden Frühjahr durchaus noch tragbar.

Me Made Mittwoch: Bluse im Tunika-Stil

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Vorgestern fertig geworden, gestern probegetragen und heute beim Me Made Mittwoch* gezeigt:



Eine Bluse im Tunika-Stil, verschlusslos, nach burdastyle-Schnitt 08-2014-114.



Der Stoff ist vom Holländischen Stoffmarkt und vermutlich eine Mischung von Leinen, Viskose und ein wenig Synthetik. Bei Stoffmarktstoffen kann man da ja nie so sicher sein. Aber ich glaube, er trägt sich ganz gut und eigentlich ist dies auch nur ein Probemodell. Ich war mir nicht sicher, ob mir die deutlich überschrittenen Schultern gefallen werden. Das Tragegefühl ist OK, aber betont diese Form nicht noch hängende Schultern?

Die langen Teilungsnähte im Vorder- und Rückenteil habe ich mit selbstgemachten Paspeln aus mittelbraunem Feinleinen abgesetzt. Der Ausschnitt ist eigentlich etwas größer geraten als geplant, denn ich wollte dort zunächst noch einen Besatz anbringen, habe das aber bei der Anprobe verworfen, denn dann wäre der Ausschnitt wiederum zu klein geraten und ich hätte die Bluse sicherlich nicht mehr bequem an- und ausziehen können. Der Originalschnitt sieht am Ausschnitt einen kleinen Verschluss vor.

Also habe ich das Halsloch kurzerhand ganz schmal mit den gleichen Paspeln versäubert und - wie auch die anderen Paspelnähte - knappkantig abgesteppt. Und weil's so schön war, haben die Ärmelabschlüsse auch einen Paspelsaum bekommen.

Hier die Bluse ohne Schal (übrigens auch ein eigenes Werk in Eco Print-Technik):



Hier sieht man besser, dass ich an den Seiten hohe Schlitze gelassen habe; das mache ich gern, solange das Modell es zulässt.



Auf den Fotos trage ich die Bluse wenig einfallsreich und farblich nicht besonders gekonnt mit einer Jeans - nun ja, sagt man nicht, zu Jeans passe alles?

Ob der Schnitt bei mir eine Zukunft haben wird, ist noch offen; ich schätze, ich muss sie noch häufiger tragen, um das sagen zu können.

* Der Me Made Mittwoch ist eine Verlinkungsaktion, bei der Hobbyschneiderinnen - Männer wären auch willkommen - ihre selbstgenähte Kleidung zeigen und demonstrieren, dass sie zu ihrem Alltag gehört. Heute hier anzuschauen.



Me Made Mittwoch: Bluse multicolor

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Am heutigen Me Made Mittwoch trage ich wieder ein Modell, das gerade fertig geworden ist, jedoch zuvor eine ganze Zeit unfertig herumgelegen hat - vielleicht, weil es auf den Frühling gewartet hat. Nun ist es aber Zeit!
Es ist eine Bluse nach burdastyle 05-2014-13.

Ich habe einige Änderungen gemacht:
- An der Passe sind vorn und hinten Kräuseln vorgesehen - ich habe Fältchen gelegt.
- Meine Bluse hat lange Ärmel, die ich von einem anderen Schnitt abgenommen habe.
- Da ich die rückwärtige Weite etwas bändigen wollte, habe ich hinten in Taillenhöhe ein Bindeband hinzugefügt, das in der Seitennaht mitgefasst wird.



Ich habe angefangen zu nähen, ohne die Nähanleitung weiter zu beachten um dann später festzustellen, dass burda beim Zusammenfügen von Kragen und Passe anders - und besser - vorgegangen ist. Um die Kragenansatznaht zu kaschieren, habe ich schließlich einen Schrägstreifen eingesetzt. Eine kleine Schwierigkeit gibt es aus meiner Sicht beim Ansatz des Kragens. Die Kragenspitze muss nämlich genau vorn im Umbruch enden und alles, was mehr als einen Millimeter abweicht, könnte auffallen - bei meinem wilden Muster glücklicherweise nicht.
Der Stoff ist vom vorletzten Stoffmarkt - da hatte ich schwer zugeschlagen und noch immer ist nicht alles vernäht. Der leichte Baumwollpopeline ist eine farbliche Wollmilchsau: es passt fast alles dazu - schwarz, braun, grau, olivgrün und Jeans. Und sollte ich jemals eine orangefarbene Hose haben, auch sie würde zur Bluse passen. Heute trage ich eine schlammfarbene Hose, die ich, weil gekauft, im Foto unterschlage. Gelegentlich sollt eich mal einen schmalen Rock dazu probieren.



Mit den Änderungen mag ich die Bluse; den schmalen Kragen, den burda Stehkragenblende nennt, finde ich sehr kleidsam und war das ausschlaggebende Detail für die Wahl der Bluse. Der Ausschnitt ist burdatypisch tief; ich werde wohl immer wenigstens ein Top drunter tragen; heute ist es ein Langarmshirt.

Und hier ist der Link zur Sammlung aller Beiträge zum heutigen MMM.

Me Made Mittwoch: Altes, Neues und Zukünftiges

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Beim Me Made Mittwoch zeigen Hobbyschneiderinnen ihre selbstgemachte Kleidung an der Frau und verlinken ihre Beiträge im MMM-Blog.

Das hatte ich gestern an:


Das Alte: Das Langarmshirt mit zusammengesetztem Vorderteil und extra umrandeten Halsausschnitt habe ich hier schon einmal gezeigt. Die Jacke habe ich vor ziemlich genau zwei Jahren schon einmal beim MMM präsentiert. Sie basiert auf burdastyle 01-2011-126. Gestern habe ich sie zumindest in den noch kühleren Morgenstunden getragen.

Das Neue: Die Hose ist ebenfalls selbstgenäht und brandneu. Der Schnitt - burdastyle 07-2009-102 - war jedoch schon erprobt und ich musste nur kleine Korrekturen vornehmen für ein ganz ansehnliches Ergebnis, wie ich finde. Ich werde demnächst noch näher darauf eingehen, zumal ich hier schon einen weiteren Stoff liegen habe, der in eine Hose nach diesem Schnitt verwandelt werden soll. So sieht die Hose vorn am Bund aus:



Das Zukünftige: Kürzlich habe ich am Stoffmarkt einen Feinstrick ergattert, aus dem ich die oben gezeigte Jacke noch einmal nähen will (das wäre dann das dritte Mal):


Der Stoff ist quergestreift; viel besser würden mir jedoch die Streifen in der Längsrichtung gefallen. Ich bin noch dabei zu überlegen, ob ich es wagen kann, den Strickstoff quer zu verarbeiten. Er ist leicht, so dass das Stoffgewicht die Jacke wahrscheinlich nicht in die Länge ziehen würde.

Gestern war ich übrigens bei Anita Pavani im Stoffstudio, um mir die neue Ware anzusehen. Mit drei neuen Stoffen bin ich nach Hause gekommen. Hier ein Blick auf weitere zukünftige Werke:


Der untere Stoff ist ein unglaublich weicher Feincord mit seidigem Griff, von dem ich wohl das letzte Stück ergattert habe. Der rote Stoff mit klitzekleinem Rautenmuster ist eine Baumwolle mit 2% Elasthan für ein Sommerkleid und der großgemusterte Baumwollbatist ist für ein Oberteil gedacht. Hoffentlich gefällt mit dieser große Print auf Dauer... Die Reihenfolge des Nähens wird sich demnächst herausstellen, aber ich denke, diese neuen Stoffe haben ein großes Aufforderungspotential. Ich muss nur noch meine freie Nähzeit durch den Multiplikator jagen.



Auf den Nadeln: Vier Werke parallel

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Der Blog maschenfein.de fragt monatlich, was man als Hobbystrickerin gerade auf den Nadeln hat. Im Februar habe ich mich mit dem Bericht über eine begonnene Jacke verlinkt. Heute kann ich über die Fortschritte bei diesem Projekt berichten und zeigen, was ich sonst noch stricke.

1. Jacke mit Lochmuster


Rücken- und Vorderteile der Jacke sind nun fertig. Jetzt werde ich sie zunächst zusammennähen und die Umstrickung (vordere Kanten und Hals in einem) beginnen, bevor ich mit den Ärmeln anfange. Doch zunächst habe ich die Fragmente gespannt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das die richtige Reihenfolge ist: erst die Blende stricken und dann spannen, oder umgekehrt, so wie ich es jetzt mache? Die Anleitung im Verena-Heft hilft mir nicht wirklich weiter, da dort Kanten und Ausschnitt anders gearbeitet werden.

2. Lace-Tuch als Urlaubs-Strickzeug


In den anstehenden Urlaub wollte ich mir eine Strickarbeit mitnehmen; also habe ich etwas gesucht, das sich eignet: ein nicht zu kompliziertes Muster und leicht zu transportieren. Herausgekommen ist das Tuch Sorpresa von Sue Berg. Ich kann mich aber noch auf halber Strecke für Adriano entscheiden, denn beide Muster haben den gleichen Anfang. Beide Anleitungen werde ich einstecken.
Ein Wort zum Garn: es ist ein ganz feines Baby Alpaca-Seide-Cashmere-Garn, das ich mit roten Zwiebelschalen gefärbt habe.

3. Tuch: Nymphalidea


Ich habe eine ganze Weile nach einem Strickmuster gesucht, bei dem ich möglichst viel von meiner selbstgefärbten Wolle verarbeiten kann, und zwar zusammen. Schließlich bin ich bei Nymphalidea gelandet. Im Original wird ein Garn mit Verlaufsfärbung für die Lochmusterteile verwendet, ich setze diese Garne ein:



Alle zwei Keile wechselt bei mir die Farbe, was am Ende eine Menge zu vernähender Fäden bedeutet, aber daran will ich jetzt noch nicht denken.

4. Socken


An diesem ganz simplen Paar Socken für meinen Mann stricke ich immer, wenn ich mit der Bahn unterwegs bin; Sockenstrickzeug nimmt nicht viel Platz weg und ist somit im Tagesgepäck leicht zu verstauen. Da der Hubby nur handgestrickte Socken trägt, kann ich immer ein Paar in Arbeit haben.
Apropos verstauen: Wie im Bild zu sehen hat das Sockenstrickzeug ein eigenes Täschchen. Das ist auch handgemacht mit einem Stoff in Eco Print-Technik. Wer sich meine Eco Prints ansehen möchte, schaut z.B. hier und hier und noch mehr Täschchen sind hier.


Im Blog maschenfein.de kann man sich noch bis Monatsende verlinken, wenn man zeigen möchte, was man im März auf den Nadeln hat. Was ich gerade getan habe mit einem herzlichen Dank an die Organisatorin.


Stoffspielereien im März: Seltene Techniken

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Die Gastgeberin der Stoffspielereien im März ist Suschna. Sie hat das Thema Seltene Techniken vorgegeben.


(Für einen besseren Eindruck aufs Bild klicken.)

Meine "Seltene Technik" ist der Hohlsaum. Ich habe keine Ahnung, wie "selten" er wirklich ist, ob er momentan praktiziert wird; man findet im Netz jede Menge Anleitungen aber kaum Berichte von Handarbeiterinnen, die Hohlsaumarbeiten machen und zeigen (oder ich habe sie nicht gefunden).

Für eine Hohlsaumarbeit braucht man unbedingt einen Stoff, bei dem man die Fäden zählen und leicht ziehen kann. Vorzugsweise ein Leinen. Obwohl meine Stoffvorräte und -reste nicht gerade klein sind, hatte ich nichts zuhause, das diese Bedingungen erfüllt hätte. Ich habe also gekauft: ein naturfarbenes Mischgewebe mit hohem Leinenanteil.

Ich habe mich dann an Anleitungen aus dem Netz gehalten: die Brigitte-Homepage hat eine recht gute Beschreibung, bei Handarbeitshaus.de gibt es eine Anleitung, wie man den Saum mit Briefecke und anschließendem Hohlsaum arbeitet und in der Encyclopedia of Needlework sind etliche besondere Stiche abgebildet und beschrieben.

Der handgearbeitete, feine Saum mit Briefecke, bei dem die an der Umbruchkante des Saums verlaufende Hohlsaumlinie den Saum dekorativ fixiert, ist der Klassiker des Hohlsaums. Darauf aufbauend gibt es eine Vielzahl von aufwändigeren Stichen für dekorative Zwecke. Das Prinzip ist immer: Es werden Fäden aus dem Gewebe gezogen, so dass die vertikalen Gewebefäden freiliegen. Diese werden mit dem Stickfaden so umfasst, dass kleine Bündel entstehen, die wiederum in einem oder mehreren folgenden Arbeitsgängen in einem anderen Rhythmus zusammengefasst werden. Schwer zu beschreiben - besser verständlich durch Abbildungen (siehe oben).

Nach ein paar gestickten Probereihen habe ich meinen Stoff in Stücke zerteilt, die in etwa die Größe eines Tischsets haben. Und das ist auch im Prinzip der geplante Verwendungszweck meiner Hohlsaumarbeit.

  


Zugegeben: Ich habe keine Briefecke mit anschließendem Hohlsaum genäht, sondern meine Stoffstücke nur mit Zickzack der Nähmaschine versäubert um mehr Zeit für die Hohlsaumstiche zu haben. In der äußeren Reihe sind die Basis-Stiche gearbeitet; in der zweiten Reihe habe ich einige Stichvarianten probiert. Klassischerweise wird Hohlsaum mit einem gleichfarbigen Faden gestickt, der dann praktisch unsichtbar ist; ich wollte einen Kontrast und habe einen andersfarbigen Sticktwist verwendet.



Diese kleinen Einportionen-Cocottes verwende ich oft. Sie sind zuweilen praktischer und besser geeignet als eine große Auflaufform. Und sie sind schön. Und sie sind heiß, wenn sie aus dem Ofen kommen und brauchen deshalb eine Unterlage, die Tisch und Tischtuch schützt. Bisher habe ich immer eine gefaltete Serviette untergelegt. Jetzt habe ich etwas Stilvolleres. Die praktische Hausfrau denkt auch an die Wäsche: da werde ich wahrscheinlich ein Problem haben bei meiner Kantenversäuberung.
Ach ja: ein passendes Cocotte-Rezept werde ich gelegentlich nachliefern.

 
 


Es hat mir Spaß gemacht, diese "seltene Technik" für mich auszuprobieren. Ohne die Stoffspielereien hätte ich es sicherlich nicht gemacht. Danke also für das Thema und die Anregung. Alle anderen Beiträge werden heute hier gesammelt. Vielen Dank dafür.

Noch einen Dank: für die netten, positiven Kommentare bei den letzten Stoffspielereien. Die Chenille-Duschmatte hat sich nach einer weiteren Wäsche optisch schon verbessert und ich werde demnächst Gelegenheit haben, sie in den Trockner zu geben, aber die nächsten Matten - es sind welche in Planung; einen ausrangierten Biberbettbezug habe ich bereits zur Seite gelegt - werde ich schmaler abnähen, damit der Chenilleeffekt besser rauskommt. Und bei meiner Nachbarin habe ich schon eine Trockner-Session gebucht.


Fast vergessen: Die letzten Eco Prints vom vorigen Jahr

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Vier Schals lagen fast vergessen aber gut geschützt - und beschriftet! - in einem Karton:



Eco Prints auf Stoff sollen ja vor dem Ausspülen eine Zeitlang ruhen. India Flint behauptet das jedenfalls in ihrem Grundlagenbuch Eco Colour. Meine vier Schals dürften ein Dreivierteljahr geruht haben. Gut, dass ich eine Notiz dazugelegt habe, denn ich hätte mich nicht erinnern können, was damit zu tun ist. Nun habe ich sie gespült und wieder gebügelt und erfreue mich an den schönen Blätterdrucken:


Im Detail:


 

 

(Klick=größer)

Jetzt beginnt die neue Färbesaison, sowohl für Eco Prints als auch für Garne und Stoffe in der Färbeflotte. Zu Jahresbeginn habe ich mich beim Färbeprojekt von Pflanzenfarben 2015 angemeldet, wo ich Neues ausprobieren werde. Auch bei den Eco Prints habe ich vor, ein wenig zu experimentieren.
Ich werde berichten.

Stoffspielereien im April: Stoff und Farbe

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Stoff und Farbe: das ist mein Thema! Vielen Dank an Lucy vom Blog Nahtzugabe für die Auswahl des Themas und das Sammeln der Beiträge.


Ich habe Stoffe marmoriert.
Das wollte ich schon seit einiger Zeit probieren und fast genauso lange habe ich die nötigen Materialien bereits bei mir liegen. Und wieder sind die Stoffspielereien der Auslöser, dass ich es endlich anpacke.

Marmorieren von Papier kennt man wahrscheinlich und womöglich hat es der eine oder andere mal gemacht, vielleicht sogar früher in der Schule. Bei meinen Hohlsaumarbeiten vom letzten Monat haben sich schon einmal einige Leser an zurückliegende Zeiten erinnert, vielleicht auch heute.

Mein Marmoriergrund ist Tapetenkleister. In Anleitungen habe ich gefunden, man solle 1EL Kleister auf 1 Liter Wasser nehmen; das war bei meinem ersten Versuch jedoch zu dünn. Die Farbe hat sich auf dem Kleister nicht ausgebreitet und ist schnell auf den Boden der Schale gesunken. Also habe ich um ca. 50% erhöht. Damit konnte ich zwar marmorieren; es ist aber viel Kleister am Stoff hängengeblieben. Laut Kleisterpackung ist die Masse nach 30 Min. gebrauchsbereit, im Netz habe ich jedoch Angaben von 1 bis 3 Tage Ruhezeit gefunden. Vielleicht ist das ein Erfahrungswert speziell für diesen Zweck. Meine dritte Kleistermasse ruht jedenfalls seit Freitag und ich werde heute oder morgen einen weiteren Versuch starten, der dann aber erst im Anschuss gepostet werden kann.

Meine Marmorierfarben sind Deka Marble (Der Link beinhaltet auch eine Anleitung.). Die Farben sind gut zu handhaben; vielleicht kann man sie sogar noch verdünnen. Das werde ich in der nächsten Runde testen. Sie sollen bis 60° waschbar sein. Das war mir wichtig, denn mir schwebt natürlich vor, dass ich sie für Kleidung verwenden kann.
Für meine ersten Versuche hatte ich acht Farben gekauft:




Da die Zeit knapp kalkuliert war, kann ich heute nur ein paar kleine Probestücke zeigen.

Nummer 1: rot und schwarz auf hellgrauem Baumwollcretonne.

 

Links die aufgetropfte Farbe vor und rechts nach dem Verziehen.

 

Links das noch kleisternasse, rechts das getrocknete und gebügelte Stoffstück.

Nummer 2: schwarz, türkis und sandfarben auf weißem Baumwollcretonne.

 

Links die aufgetropfte Farbe; rechts liegt der Stoff auf der Farbe.


Fertig marmorierter Stoff

Nummer 3: blau auf grüner Doupionseide



Wenn man allein ohne die Hilfe von zwei weiteren Händen marmoriert, kann es schwierig werden, den Stoff luftblasen- und faltenfrei auf das Kleisterbett zu legen. Meine bisherigen Stoffstücke waren klein genug, dass ich das hinbekommen habe. Für die nächsten Versuche habe ich eine größere Plastikwanne; da werde ich ein wenig tricksen müssen. Ob ich einen Helfer immer dann herbeipfeifen kann, wenn ich gerade soweit bin, weiß ich nicht ....

Bei meinen ersten Versuchen habe ich den Kleister nicht ausreichend gründlich abgewaschen, was den Stoff "gestärkt" hat. Je nach Verwendung kann das womöglich sogar gut sein. Mal schauen, ob ich das noch besser hinbekomme. Verarbeitungen stehen noch aus. Die "versteiften" Stoffe eignen sich wahrscheinlich ganz gut für Täschchen, die eh ein wenig Stand brauchen können. Marmorierte Stoffe in Patchworkarbeiten einzufügen, ist auch naheliegend - mal sehen, welche Ideen noch auftauchen. Ich würde auch gern Kleidung damit nähen.

Ein Kleidungsstück in dieser Art habe ich bereits - jedoch aus marmorieren Stoff, den ich einmal vor längerer Zeit bei einem Resteverkauf bei Anita Pavani erbeutet habe:

(Sorry, ungebügelt)


Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente mit einem vorgegebenen Thema. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Beiträge gesammelt und verlinkt, heute bei Lucy.  Ich hoffe, dass dieses Projekt noch ein langes Leben hat; es ist sehr inspirierend.

Etwas Kulinarisches: Spargeltarte

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Im Blog Kleiner Kuriositätenladen gibt es viele interessante Rezepte zu entdecken. Am Wochenende habe ich die Spargeltarte nachgekocht bzw. nachgebacken.
Bei mir sieht sie so aus:


Das habe ich am Originalrezept verändert:


  • Ich habe eine Möhre (mehr für die Optik), in dünne Scheibchen geschnitten, und etwas Staudensellerie hinzugefügt. Der Sellerie ist aus meinem Garten und fällt nicht so aus, wie man Staudensellerie aus dem Handel kennt. Meiner ähnelt optisch eher großer glattblättriger Petersilie, ist winterhart und bereichert über die ganze Saison meine Küche.
  • Das auf der Pfanne gedünstete Gemüse habe ich mit einem Schuss Weißwein abgelöscht.
  • Im Teig ist etwas Salz.
  • Meine Soße beseht aus 150g Schmand (die "hessische Crème Fraîche"), 200g Ziegenkäse, 2 Eiern und dem Eiweiß, das vom Teig übrig war.
  • Bei den Gewürzen habe ich Muskat hinzugefügt.
  • Den Teig habe ich 15 Min. mit und 10 Min. ohne Beschwerung vorgebacken und ich denke, 15 Min. wären besser gewesen.
  • Backzeit mit Belag: 50 Min.
  • Bei mir hat alles in eine normale Tarteform hineingepasst.


Es hat uns geschmeckt!


Auf den Nadeln im Mai

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Der Blog maschenfein.de fragt monatlich in die Runde der StrickerInnen, an was sie gerade arbeiten. Im März habe ich zuletzt von vier Arbeiten berichtet, an denen ich parallel gestrickt habe. Wie sieht es damit heute aus?

Die Fragmente der Jacke liegen leider immer noch so da; ich habe nur ausgezählt, wie viele Maschen ich für Ausschnitt und vordere Kante aufnehmen muss. Auch beide Ärmel müssen noch gestrickt werden, aber ich bin jetzt sicher, dass die Wolle ausreichen wird - dieses dünne Garn reicht weit! Was heißt, dass die fertige Jacke ein echtes Leichtgewicht sein wird. Da ich eigentlich kein Kleidungsstück besitze, das ich zu bzw. unter dieser Jacke tragen kann, habe ich mir kürzlich eine gemusterte Seide gekauft, die farblich einigermaßen passen müsste, auch wenn Blautöne dominieren. Ich werde jedenfalls erst die Jacke fertigstellen und dann noch einmal genau prüfen, ob Farbe und Muster des Stoffes passen.



Das Lacetuch, das ich knapp begonnen in den Osterurlaub mitgenommen habe, ist inzwischen fertig, aber da ich mit dem ursprünglich geplanten Muster nicht zurecht gekommen bin, habe ich die Bordüre nach eigenem Entwurf gestrickt. In der Mitte hätte ich das Muster noch besser auszählen bzw. anschließen können, aber dafür hat mein Strickwissen zu diesem Zeitpunkt nicht gereicht.

 


Das Tuch Nymphalidea ist inzwischen recht groß, wobei es mir bei Strickwerken, die erst durch das Spannen ihre fertige Größe bekommen, immer schwer fällt, während der Arbeit daran, die aktuelle Größe abzuschätzen, besonders bei dieser ungewöhnlichen Form.

 


Meine Idee ist im Moment: Wenn das Knäuel dunkelblaue Wolle aufgebraucht ist, beende ich das Tuch. Ich könnte aber auch noch weiterstricken, denn ich habe ja noch ein zweites Knäuel. Mal sehen.

Ich verlinkt also gerade noch rechtzeitig am Ende des Monats diesen Beitrag bei maschenfein.

Da es bei diesem Post ums Stricken geht, möchte ich noch etwas loswerden: Bei strickausspoeck bin ich auf die Seite von Beate Jezek gestoßen, die selbstgefärbte Garne verkauft und einige sehr schöne - und kostenlose - Strickanleitungen veröffentlicht hat. Meine Favoriten habe ich mir gleich ausgedruckt.




Me Made Mittwoch: Hemdbluse

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Mein heutiger Beitrag zum Me Made Mittwoch:



Ich trage gerne Hemdblusen und ich habe schon viele genäht. Zwei dieser Standardteile sind nun verbraucht und sollen ersetzt werden. Eine neue Bluse ist jetzt gerade fertig geworden und an einem der letzten kühleren Tage habe ich sie getragen.

Und wieder habe ich nach Schnitt 115 aus burda 03-2003 genäht. Man sehen, ob ich alle Modelle zusammen bekomme, die in den 12 Jahren seit Erscheinen des Burdahefts entstanden sind:




 

Mitte links ist das Exemplar, das ersetzt werden wird (seufz), für die Bluse unten links habe ich ebenfalls diesen Schnitt verwendet, wie man vielleicht an Hand der technischen Zeichnung erahnen kann. Ich meine mich zu erinnern, dass es von dieser Bluse auch eine Kurzarm-Version gab, jedoch ohne Foto und schon länger ausgemustert.

Für die neue Bluse habe ich eine Baumwolle mit kleinem Elasthananteil aus der aktuellen Kollektion von Anita Pavani verwendet (temporärer Link zum Stoff: hier). Den Stoff hatte ich ursprünglich für ein Sommerkleid vorgesehen und erst nach dem Kauf bemerkt, dass er leicht transparent ist - nicht zu gebrauchen für ein Kleid, das ich nicht füttern will. Nun habe ich noch eine kleinere Menge Stoff übrig, die möglicherweise für ein Top ausreicht.

(klick=vergrößern)

Mit weißem Shirt offen über der Jeans getragen, oder in der Hose - das ist für mich eine (Farb-)  Kombination, in der ich mich immer wohlfühle.

Ob das mit einem neuen, geeigneten Stoff etwas wird mit dem Sommerkleid, wage ich inzwischen zu bezweifeln; da sind einige andere Projekte, die Vorrang haben und vernünftig gedacht, habe ich ausreichend Sommerkleider. Aber wenn da doch noch der richtige Stoff auftaucht ...

Alle Me Made Mittwoch-Beiträge sind im MMM-Blog verlinkt. Danke.






Probefärbung: Padouk

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Im Blog Pflanzenfarben 2015 habe ich einen Beitrag veröffentlicht, der das Ergebnis einer Probefärbung mit Padoukholz zeigt. Mit diesem Holz beteilige ich mich an einem Färbeprojekt, bei dem sieben Teilnehmer sieben verschiedene Färbungen vornehmen. Am Ende wird die gefärbte Wolle so unter den Färbern verteilt, dass jeder sieben verschiedene Farben hat. Das Projekt zieht sich über das ganze Jahr und ich bin gespannt auf die Berichte der Färber und die Farben der Garne.

Hier ein erster Eindruck:


Für weitere Informationen bitte dem Link oben folgen.

Auf den Nadeln im Juni

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Im Blog maschenfein kann man auch im Juni wieder zeigen, was man gerade auf den Nadeln hat. Vielen Dank für die Möglichkeit, meinen Beitrag dort zu verlinken.

Mein Tuch Nymphalidea ist fertig! Ich habe nach einer kostenlosen Anleitung gestrickt, die ich hier bei Ravelry gefunden habe. Für dieses Tuch wollte ich ja möglichst viele Farben meiner pflanzengefärbten Garne verwenden. Dies war der Anfang:

 

Und so schaut schließlich das fertige Tuch aus:


 


Die charakteristische Spitze am Tuch, die, wie ich gelernt habe, stricktechnisch ebenso unvermeidbar wie tragetechnisch überflüssig ist, liegt bei mir ziemlich genau in der Mitte. Da nach Fertigstellung  hier erst einmal sommerliche Temperaturen herrschten, habe ich das Tuch noch nicht wirklich getragen und kann deshalb nicht beurteilen, wie gut sich diese Tuchform trägt. Das Material ist jedenfalls sehr angenehm - eine Merino Lacewolle. Zuletzt noch ein Detailfoto, damit die Farben noch einmal schön zur Wirkung kommen:

(wie immer: Klick aufs Foto vergrößert)

Natürlich habe ich gleich ein neues Werk begonnen. Es ist ein weiteres Tuch, für das ich die Anleitung wieder bei Ravelry ausgegraben habe: Kuura von Milja Uimonen. Vielen Dank, dass auch sie (die Anleitung, nicht Milja) kostenlos zu haben ist. Wenn ich mir überlege, wie oft ich beim Aussuchen eines Musters, sei es zum Stricken oder Nähen, meine Entscheidung ändere, würde ich bei Kaufanleitungen so viel Geld ausgeben, dass am Ende nichts mehr für das Material übrig ist. Deshalb bin ich so dankbar, dass es viele schöne kostenlose Muster im Netz gibt. 
Auch dieses Tuch ist mehrfarbig und ich verwende wieder meine eigenen pflanzengefärbten Garne.



Im Original ist das Tuch einfarbig. Bei mir werden die zackenförmigen Lochmusterstreifen abwechselnd in rötlich-pink (Rotholz, 2. Zug), gelb (braune Zwiebelschalen, 2. Zug), lila (Blauholz, 2. Zug) und grün (rote Zwiebelschalen, 1. Zug) gestrickt. Dazwischen befindet sich eine doppelte Lochmusterreihe mit Krausrippen in einem hellen Braun (schwarzer Tee, 2. Zug). Auch hier habe ich wieder "genommen, was ich da hatte" und somit auch dem Zufall Raum gelassen in der Hoffnung, dass fertiggestellt und gespannt das Ganze eine ansprechende Wirkung hat.



Me Made Mittwoch: Rock und richtig alter Pullover

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Das Sommerwetter in Deutschland: zu warm, zu trocken, zu kalt, zu nass.
Das Wetter wird in den MMM-Beiträgen (heute hier verlinkt) ziemlich oft thematisiert. Bei mir drückt es sich heute darin aus, dass ich wieder zum Pullover gegriffen habe. Und der ist richtig alt; ich muss schätzen: 20 Jahre?



Aus einem türkisfarbenen Baumwollgarn in einem Muster gestrickt, das mir heute immer noch gefällt.



Dass dieser Pulli immer noch lebt, liegt aber auch daran, dass ich ihn etliche Jahre gar nicht getragen habe. Der sandfarbene Rock ist eigentlich ein klassischer schmaler Schnitt, bei dem ich die Abnäher bis nach unten durchgeschnitten habe. Zusätzlich habe ich die vordere mittlere Rockbahn noch einmal geteilt, so dass ich vorn fünf und hinten (wegen der Mittelnaht) vier Bahnen habe. Etwas unorthodox, aber warum nicht? Alle Nähte sind doppelt abgesteppt; das mache ich gern, wo immer es sich anbietet. Der Stoff war mal eine spontane Entscheidung, da mir die Materialzusammensetzung so gefallen hat: Leinen mit Seide. Im Nachhinein habe ich bedauert, nicht mehr Stoff gekauft zu haben, denn ein leichter Blazer wäre auch schön gewesen. Zumal ich so wenig Ensembles im Schrank habe.

Die auffällige Kette ist (leider) nicht me made. Sie besteht aus Hornkugeln und ich habe sie einmal in Südfrankreich auf einem Markt gekauft. Ich trage sie heute tatsächlich zum ersten Mal.



Stoffspielereien im Juni: Knöpfe

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Das Thema der Stoffspielereien* im Juni ist: Knöpfe.

Was fällt mir zu diesem Thema ein?
Ganz konkret, meine beiden Knopfaufbewahrungstätten: für vollständige Knopfsätze, schön in kleinen Tütchen sortiert und das bunte Durcheinander verschiedenster Einzelstücke im Nähkästchen:




Und natürlich meine selbstgemachten Knöpfe aus Rakukeramik:



Wenn man als Handarbeiterin aus den einschlägigen Materialien Knöpfe selbst machen will, denn das ist meine Interpretation des Knopf-Themas, findet man im Netz einiges an Ideen und Anleitungen bis hin zu Knopfrohlingen aus Kunststoff, die man mit Faden oder Garn bearbeiten oder umsticken kann. Aber das war nicht mein Weg. Schnell hat sich dann herauskristallisiert, dass ich mein pflanzengefärbtes Garn verwenden wollte. Posamenten- oder Zwirnknöpfe sollten es auch nicht sein, aber so etwas:


Ich bin gemäß der Anleitung (siehe Bildunterschrift) vorgegangen. Meditatives Knopfweben. So sah mein erster "Knopf" aus - nein, bevor ein wirklicher Knopf daraus werden konnte, habe ich aufgehört ...



... weil mir das Gebilde als Rosette gut gefiel und einfach noch mehr gewebt:



Und bevor einfarbig zu langweilig geworden wäre, eine Variante gestichelt:



Rosette aus zwei verschiedenfarbigen Seidengarnen.  Und ein Exemplar mit Perlen:



Aber, wie so oft, oder praktisch immer, habe ich eine konkrete Anwendung meiner Arbeiten  gefunden. Die Idee ist, auf diese Weise kleine Muster meiner selbst gefärbten Garne zu kreieren, die ich mit den jeweiligen Informationen zu Material und Farbe usw. versehen, archivieren kann. Also, nicht nur ein paar Fäden an eine Karteikarte pinnen, sondern diese Methode, die vermuten lässt: Diese Frau hat zu viel Zeit ...

So könnte das dann aussehen:


Die Rosette habe ich auf die Karteikarte genäht:


Ich hätte noch mehr Fotos zu den Entstehungsprozessen und einige Detailinformationen, die in der oben genannten Anleitung nicht enthalten sind - wenn Interesse besteht, mache ich gelegentlich ein Tutorial. Vielleicht habe ich auch noch ein paar Ideen, wie man die Rosetten weiterverarbeiten könnte: mit geeigneter Versteifung als Anstecknadel (trägt das jemand?), als Verzierung auf ein ansonsten schlichtes Strickstück genäht, als Ring, Schlüsselanhänger ... Ich merke, da läuft was.


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*An den Stoffspielereien kann sich jeder beteiligen, der zum vorgegebenen Thema etwas ausprobieren und zeigen möchte. Am letzten Sonntag im Monat werden die Beiträge gesammelt. Heute von frifris. Mein Dank geht an sie und die anderen Organisatorinnen, die sich immer wieder Gedanken und Mühe machen.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, was bisher geschah, klickt oben in meiner Header-Leiste auf "Stoffspielereien".





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