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Me Made Mittwoch - olivgrüne Jersey-Jacke (Ottobre 5/2013-13)

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Ja, die kürzlich als Probemodell genähte Jacke ist so gut gelungen, dass ich sie schon mehrmals getragen habe. Hier habe ich sie zu schwarzer Hose und Rolli kombiniert:


Die Schnittbesprechung kann man hier nachlesen. Das zweite Modell, das "eigentliche" aus einem hochwertigen Wollstrick, ist inzwischen fertig und wird hier demnächst gezeigt.

Wer alle anderen Beiträge zum MMM anschauen möchte, klickt hier.

Weinrote Jacke nach Ottobre 5/2013 Mod. 13

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Das olivgrüne Probemodell fand bereits großen Anklang - sowohl bei mir als auch bei den Kommentatorinnen - jetzt ist die "eigentliche" Jacke fertig:



Ich habe sie im Prinzip genau so genäht wie ich es hier für das Probemodell beschrieben habe. Außerdem habe ich den Häkchenverschluss des Originals gearbeitet. Gefällt mir gut, nur nach mehrmaligem Tragen habe ich mich entschlossen, eine handbreit oberhalb noch ein zweites Häkchenpaar anzubringen; das wird die vordere Kante schöner zusammenhalten. Der Stoff ist ein Feinstrick aus Merinowolle von Anita Pavani, den ich für dieses Projekt ganz hervorragend geeignet finde.

Mit dieser Jacke habe ich ein kombinationsfreudiges Teil hinzubekommen:

mit dem grau gemusterten Flanell-Rock von hier

gleiche Kombi nur mit kurzem Rock

harmoniert auch farblich mit meinem Bananenrock

Darüber hinaus würde mein Kleiderschrank noch Kombinationen mit einfarbig schwarzen Röcken und Hosen in schwarz, schlammbraun und hellgrau möglich machen. Und selbstverständlich passt die Jacke auch zur unvermeidbaren Jeans. In den Tiefen meines Schranks habe ich noch einen kamelfarbenen Rock gefunden, den ich extrem wenig trage, aber da er mir zur roten Jacke zu passen scheint, hat er vielleicht in Zukunft bessere Chancen.

Fazit: happy!

Zwei Schnäppchen

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Diese zwei im Preis reduzierten Bücher habe ich gestern bei Jokers entdeckt und sofort mitgenommen:



Das große Handbuch Natürlich Färben, Frechverlag

Molas, Haupt Verlag

Ein drittes Buch wäre da noch gewesen; ich besitze es jedoch schon:



Das Färbe-Buch ist für meinen Geschmack zwischen Dorothea Fischer


und "natürlich färben" (siehe oben). Also eine gute Ergänzung zu meiner kleinen (wirklich kleinen) Färbe-Bibliothek. Die Molas haben mich als textile Technik interessiert.

Die beiden oben genannten Bücher scheint es auch bei anderen Bücher-Discountern zu geben. 



Der kleine Unterschied ...

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Was kann passieren, wenn man zwischen mehreren Blusen ein Hemd näht?
Genau!



An diesem Herrenhemd hatte ich zunächst die Knopfleiste in der weiblichen Version gearbeitet und meinem Mann in Verwirrung gestürzt, als er am Morgen das Hemd erstmalig angezogen hat. Nein, es war nicht morgendliche Schlaftrunkenheit, sondern ein Patzer der Haus- und Hofschneiderin.

War das zu beheben? Ja, denn die neuen Knöpfe sitzen über den alten Knopflöchern und decken diese einigermaßen ab und wenn das Hemd zugeknöpft ist, sieht man es sowieso nicht. Nur am Kragensteg sieht der Kundige, was passiert ist.


Wenn ich rechtzeitig auf die Idee gekommen wäre, größere Knöpfe zu verwenden, hätte ich noch mehr verdecken können. Na ja, zur Not wird das Hemd nur zuhause und in der Freizeit getragen.

Zwei neue Werke aus pflanzengefärbter Wolle

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In den letzten Wochen habe ich ein Tuch gehäkelt und einen Schal gestrickt.

Das Tuch ist aus reiner Merinowolle (LL 700m/100g), die ich im letzten Jahr mit frischen Schilfblüten gefärbt hatte. Das kräftige Grün ist vom ersten Zug. Ich habe das Grundmuster von  "Forget me Knot" (Garnstudio.com) verwendet und am Rand die Bordüre des Tuchs "Alphabet" hinzugefügt. Das Garn der Bordüre ist ebenfalls mit Schilfblüten gefärbt, jedoch im zweiten Zug.


Beim Spannen des Tuchs wusste ich nicht so recht, wie ich den gewellten Rand behandeln sollte. Ich habe dann die Bögen etwas lang und spitz gezogen; wenn sie hätten rund bleiben können, wäre mir das lieber gewesen. Na ja, Luxusprobleme.

Der Schal ist aus dem gleichen Garn wie der Rand des Tuchs. Das Muster ist ein einfaches Fächermuster, das man in vielen Strickmustersammlungen findet. Das hellgrüne Garn habe ich mir so aufgeteilt, dass es nun komplett aufgebraucht ist.



Natürlich habe ich auch wieder eine neue Arbeit angefangen:



Hier habe ich zwei Muster, die in vielen Sammlungen auftauchen, zusammengebracht: ein Zickzackmuster und eine aufsteigende Lochreihe, flankiert von drei Randmaschen in kraus rechts. Das Garn ist mit braunen Zwiebelschalen im ersten Zug gefärbt.

Ein Sommerkleid (burdastyle 02-2014-116)

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Beim ersten Durchblättern der Februar-Ausgabe von burdastyle war mir dieses Kleid gleich aufgefallen und es ist auf eine der oberen Positionen meiner "Will-ich-nähen"-Liste gekommen.

Das Kleid im Burdaheft (Bildquelle, auch unten)

So sieht meine Version aus:



Von Vorteil war, dass ich inzwischen schon eine oder zwei Besprechungen des Schnitts gelesen hatte. So wusste ich z.B., dass beim Nähen zwischenzeitlich der Eindruck einer Kittelschürze entstehen kann. Ich habe auch den Schnitt vor dem Kopieren gründlich ausgemessen, da ich schon wusste, dass er eher groß ausfällt. Ich habe jedoch meine übliche Größe 40 gewählt, was sich als richtige Entscheidung herausgestellt hat.
Ein paar Änderungen habe ich vorgenommen:
  • Ich habe das Kleid um 3cm verlängert.
  • Da ich ein Kleid mit kurzen Ärmeln wollte; habe ich die Originalärmel entsprechend gekürzt. Der Ärmel kam mir jedoch etwas schmal vor, was ein Vergleich mit einem bewährten, gut passenden Ärmel bestätigt hat. Ich habe also den Ärmel um 3cm gespreizt. Unten am Papierschnitt habe ich gleich meine üblichen 4cm Saumzugabe angeschnitten und nach unten ausgestellt, dann kann ich das beim Zuschneiden nicht mehr vergessen und die Ausstellweite wird auch genauer.
  • Meine übliche Rumpfverlängerung um 1,5cm ließ sich hier sehr einfach und schnell bewerkstelligen: oberes RT entsprechend verlängert und im VT die Falten nach unten versetzt und die 1,5cm am Saum zugegeben.
  • Der Gürtel wurde knappkantig abgesteppt, die Falte ebenfalls und auch der Ausschnitt. (Foto unten)
  • Der Ausschnitt: Das große V des Originalmodells hat mir überhaupt nicht gefallen; ich habe ihn in einen U-boot-Ausschnitt geändert. Ich finde, dass diese Ausschnittform auch viel besser zum Kleid passt. Den Besatz habe ich entsprechend neu gezeichnet.
  • Die Weite des Gürtels habe ich bei einer Anprobe festgelegt und die beiden Knöpfe so platziert, dass sie gleich weit von der HM entfernt sind.
  • Burda sieht vor, an den Seitennähten Fadenstege für den Gürtel zu arbeiten. Ich habe dünne Stoffröllchen genäht und in die Seitennaht eingesetzt. (Foto unten)

Die Ansicht von hinten darf bei diesem Modell nicht vergessen werden:


Der Auswahl der Knöpfe fand ich wichtig. Sie sollten eher groß und ein wenig auffällig sein, da sie am Kleid nicht nur Verschluss sondern ein Designelement sind. Die Wahl fiel schließlich auf 25mm große Kunststoffknöpfe, die ein wenig perlmuttartig schimmern.


Mein Stoff ist ein weiches Leinen in mittlerer Stärke vom Kasseler Stoffhaus am Kö. Es ist in einem Phantasiemuster in Brauntönen bedruckt; die Farben sind so, dass verschiedene einfarbige Jacken dazu passen können. Kombinationsfreundlich - das liebe ich. Und: Das helle Rauchblau des Musters entspricht genau dem Farbton einer von mir mit Rotkraut gefärbten Wolle. Also sollte ich das Garn in diesem Sinn verwenden.



Das Kleid war schnell genäht; es gibt keine schwierigen Arbeitsschritte. Insgesamt bin ich sehr angetan von diesem Schnitt und ich denke darüber nach, ein weiteres Modell mit langen Ärmeln zu nähen.

Fotos:

Falte und Gürtel abgesteppt

Gürtelschlaufe


Ich bin einmal mehr mit diesen Fotos unzufrieden, denn sie geben Muster und Farben nicht richtig wieder. Nein, mit Nato-Tarnfleck hat das nichts zu tun! Ich sollte so bald wie möglich Tragefotos nachliefern, denn angezogen sieht das alles besser aus. Es fehlt im Moment jedoch das passende Wetter, denn ich gehöre nicht zu denen, die mit wärmendem Darunter oder wollenen Jacken Sommerkleidung für kühle Temperaturen tragbar machen.


Ich finde, die Februarausgabe der Burda zeigt noch weitere schöne Kleider:




Jedoch bei diesem Kleid ist's ein Jammer, dass so viele schöne Details für einen wahren Sack verschwendet worden sind:

Bluse (burdastyle 04-2014-115)

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Die Bluse in der April-Burda Modell 115 hat mir gleich gefallen und es versprach, ein relativ schnelles Projekt zu werden. Ich habe dafür einen Stoff aus meinem Vorrat verwenden können. Es ist ein reines Leinen der leichteren Art; in verschiedenen Brauntönen kariert und ein Mitbringsel von einer Parisreise. Genau genommen, habe ich schon zweimal in meinen Flohmarkt-Posts versucht, diesen Stoff abzugeben - jedoch ohne Erfolg. Na gut, dann habe ich ihn halt selbst verarbeitet.

meine Bluse


Die Bluse in der burda; Bildquelle


Zwei genähte Modelle (hier und hier) sind mir zuvor bei einem Me made Mittwoch aufgefallen; die Besprechungen waren wohlwollend bis gut. Ich habe die Schnittteile wieder vor dem Kopieren vermessen und beschlossen, dass mir Gr. 38 ausreicht. Im Burdaheft wird das Modell als bauchfrei beschrieben; ich habe die Originallänge genäht und bei mir geht die untere Kante bis zur Taille. Im übrigen muss bauchfrei ja nicht heißen, dass man Haut sieht, mit einem Top drunter sieht das schon eher angezogen aus. Ich dachte mir, über einer Hose mit Gürtel getragen, würde die Gürtelschnalle genau herausschauen. Aber bei mir ist sie verdeckt.

Meine gesammelten Anmerkungen zum Schnitt:
  • Ich habe Gr. 38 kopiert; im Bereich der Schulter jedoch Gr.40 mit Übergang zu 38 im Bereich des Armlochs.
  • Für den Ausschnitt vorn habe ich die Linie von Gr.34, hinten von 42 verwendet, d.h. mein Ausschnitt ist vorn tiefer und hinten höher.
  • Änderungen am Ärmel: Kugel Gr.40, danach Gr.42, da ich den Ärmel etwas weiter haben wollte. Außerdem habe ich den Ärmel auf klassisch lang geändert, da ich 3/4 nicht mag.
  • Das Rückenteil habe ich im Stoffbruch zugeschnitten.
  • Die beiden Vorderteile habe ich am Halsausschnitt miteinander verstürzt, was mir als schnelle und elegante Versäuberung erschien. Für den hinteren Ausschnitt habe ich einen Beleg konstruiert und nach bekannter Methode angenäht. Der Ausschnitt ist knappkantig abgesteppt.
  • Ich hatte Probleme, an den unteren Kanten die vorgesehen Briefecken zu nähen und denke, es liegt daran, dass diese Kante keinen rechten Winkel bildet. Ich habe dann einfach die Saumkanten eingeschlagen, überschüssigen Stoff weggeschnitten und den Saum rundherum angenäht.
  • Bei der Anprobe war ich mit den Vorderteilen nicht wirklich zufrieden. Sie können leicht klaffen und dann sieht die Bluse zu weit aus. Ich habe das (hoffentlich) behoben, indem ich an der schrägen Kante des linken VT im oberen Bereich die 4cm Zugabe soweit wieder rausgelassen habe, dass ich das VT am Armloch beim Einnähen des Ärmels ein Stück weit mitfassen konnte. Wenn ich diese Bluse noch einmal nähe, werde ich das linke VT bis kurz vor den Brustabnäher verlängern. Ich muss mich nur vergewissern, dass man dann die Bluse noch problemlos über den Kopf anziehen kann. Das abgeänderte linke VT-Schnittmuster sieht dann so aus:


Mit dem Sitz der Armkugel bin ich nicht wirklich zufrieden, muss aber noch herausfinden, woran das liegt. Das Tragefoto, das ich nachliefern werde, wird es zeigen. Bei einer weiteren Bluse nach diesem Schnitt sollte das behoben sein. Und ich werde sicherlich noch eine nähen.

Mein Resümee: ein unkomplizierter, schnell zu nähender Schnitt. Burda spricht im Heft die Möglichkeit an, den Schnitt um 4cm zu verlängern; ich überlege, ob man ihn nicht sogar deutlich verlängern könnte, denke nur, dass man dann den Winkel der schrägen Kante evtl. verändern muss damit es wieder einen optisch stimmigen Eindruck gibt.


Me Made Mittwoch - Bluse

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Zum MMM darf ich nun die Tragefotos zur kürzlich genähten und bereits besprochenen Bluse nachreichen.

Schnitt: burdastyle 04-2014-115

Nachdem ich die neue Bluse zu Beginn der Woche einen Tag getragen habe, kann ich mein Gesamturteil, siehe Schnittbesprechung, bestätigen. Wenn ich die Bluse noch einmal nähe - und das ist wahrscheinlich - werde ich das linke Vorderteil im Bereich der rechten Seitennaht wie in der Schnittbesprechung beschrieben verlängern, denn die beiden VT neigen dazu, auseinanderzudriften. Dann sieht die Bluse weiter aus als sie ist.
Schauen wir uns mal den Rücken an:


Fällt locker, aber sieht nicht wirklich zu weit aus, finde ich. Obwohl ich schon überlegt habe, bei einer nächsten Version, das RT mit Naht zuzuschneiden und diese ein wenig auszuformen.
Zunächst war ich auch mit dem Sitz der Ärmel im Bereich der Kugel nicht ganz zufrieden. Auch wenn hier in der Rückenansicht meine hängenden Schultern eher das Problem sind, sollte es damit gut sein, wenn ich das nächste Mal die Ärmel mit etwas mehr Sorgfalt einsetze.
Noch ein Foto zum Schluss:


Hier trage ich die Bluse zu einer schwarzen Hose, was auf jeden Fall geht, denn die schmalen Streifen im vorherrschend braunen Karo sind schwarz. Eine schlammfarbene Hose aus meinem Kleiderschrank passt ebenfalls. Demnächst werde ich noch zwei schmale Röcke dazu testen.

Alle weiteren Beträge zum heutigen Me Made Mittwoch sind hier verlinkt.



Flohmarkt - Teil 5

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Ich habe kürzlich meine gesammelten Ausgaben der "Damen-Rundschau" ausgemistet und einige Schnittmusterbögen mit Modellen gefunden, für die ich selbst keine Verwendung habe und deshalb abgeben möchte.
Es handelt sich dabei immer um Schnittmuster ohne Nähanleitung und die Modelle sind nur als Skizze dargestellt. Um damit arbeiten zu können, braucht man neben ein wenig Vorstellungsvermögen ausreichend Näherfahrung, um auch ohne Anleitung zu wissen, wie man das Modell zu nähen hat. Für einige Modelle gibt es zusätzlich Anleitungen für eine Schnittkonstruktion.
Ich gebe die Schnittmuster kostenlos ab; möchte jedoch um einen adressierten und mit € 1,45 frankierten Din A 4-Umschlag für den Versand bitten. Interessenten melden sich bitte über eMail - die Adresse findet sich im Profil. Ich teile dann meine Adresse mit, sobald der Empfänger feststeht. Falls das Echo auf die Schnitte groß sein sollte, werde ich evtl. auslosen.

Dies sind die Schnittmuster:

1. Kombimode - Business-Look für starke Frauen

Schnittmuster für Rock, Shirt, Bluse, Hose, Raglanjacke und Kurzmantel in Gr. 44-54 (jedoch nicht jedes Modell in allen Größen).


2. Trachtenjacken

Vier Schnittmuster für Jacken im Trachtenstil. Größen 36-46; jedes Modell ist in zwei Größen auf dem Bogen.


3. Russische Trachten

Drei russische Trachten und drei weitere Modelle: Kurzmantel im Military-Stil, Wickeljacke im China-Stil und ein schmales Kleid. Größen 36-44, jedes Modell in zwei Größen.


...ist abgegeben.


4. Dirndl für Mädchen

Fünf Modelle, jeweils in Größe 140 und 152.


5. Dirndlkleider für Mädchen

Vier Modelle in jeweils drei Größen von 98-128. Hier habe ich nur den Schnittmusterbogen, keine extra Skizze.






Das Alabama Chanin-Projekt : Vorschau

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Die Gastgeberin der Stoffspielereien im Mai, Griselda, hat "Alabama Chanin" zum Thema gewählt. Sie selbst hat kürzlich bereits ein fertiges Projekt in dieser Technik gezeigt und den Beginn ihrer neuen Arbeit vorgestellt. Auch Lucy vom Blog "Nahtzugabe" hat hierhier und hier bereits ausführlich Einblick in ihre Arbeit gewährt. Am Sonntag, 25. Mai werden dann alle Werke gezeigt werden.
Ich habe mich bereits ein paarmal mit dieser Technik beschäftigt, jedoch immer mit meinen persönlichen Abwandlungen. Bei den ersten beiden Projekten (hier und hier anzuschauen) habe ich sogar die Umstickungen der Motive mit der Maschine gemacht, weil ich meinen Handnähten nicht getraut habe. Nathalie Chanin würde sich allein bei dem Gedanken an Maschinennähte schon mit Grausen abwenden. Nun, inzwischen mag ich diese beiden Shirts auch nicht mehr und trage sie nur noch sehr selten. Mein drittes Alabama-Projekt war dann endlich mit der Hand genäht (hier anzuschauen). Ich mag dieses Shirt sehr, trage es häufig und kann berichten, dass die Stiche gut haltbar sind. Auch nach diversen Wäschen (im Wäschebeutel) in der Waschmaschine hat nichts Schaden genommen.

Angeregt durch das Thema der aktuellen Stoffspielereien habe ich ein neues Alabama-Projekt in Angriff genommen. Den Stoff, ein weinroter Baumwolljersey (ohne Elasthan) von Pavani, hatte ich bereits zuhause liegen und ausreichend große Mengen Jersey für die untere Stofflage hatte ich noch vom oben erwähnten Shirt übrig. Das Modell sollte ein etwas längeres, locker fallendes Shirt werden. Den Schnitt habe ich zuvor getestet. Es ist Modell 7 aus "Meine Boutique" Nr. 2. Eine Besprechung dieses Schnitts und Fotos des Probemodells liefere ich zu einem späteren Zeitpunkt nach. Anhand der technischen Zeichnung mag man sich vorstellen, wie ich das zu stickende Muster verteilen werde:


Das Rückenteil wird keine Naht haben, so dass ich große, nicht unterbrochene Flächen für die Stickmotive zur Verfügung habe. Mein Muster dürfte wohl von Alabama Chanin inspiriert sein, wo es ein ähnliches Blatt-Muster gibt. Bei mir wird es vorn und hinten am Ausschnitt und bis in die Ärmel hinein und voraussichtlich einmal schräg über das Vorderteil verlaufen. Außerdem werde ich die trompetenförmigen Ärmelabschlüsse entsprechend verzieren. Aber auch bei diesem Projekt habe ich wieder auf das Schablonieren verzichtet, da ich Bedenken habe, beim Farbauftrag zu patzen und mir ein ganzes Schnittteil zu verderben. Die Musterübertragung auf den Stoff habe ich im Prinzip genauso gemacht, wie hier für das oben genannte Shirt beschrieben. Begonnen habe ich mit dem Rückenteil:


Die weißen Streifen sind aus Papier und haben mir zur Festlegung des Musterverlaufs gedient. Natürlich habe ich schon einige Musterteile ausgeschnitten, um die Wirkung beurteilen zu können:


Der weiße Heftfaden in der Mitte zeigt den Verlauf einer noch zu stickenden Raupe, für die ich jedoch noch das Garn kaufen muss. Ob ich bis zum 25. Mai komplett fertig sein werde, ist offen. Auch wenn ich den Eindruck habe, dass das Sticken recht flott geht, ist dies doch ein zeitintensives Projekt. Gut, dass es ohnehin keine Sommerbekleidung ist...

Fortsetzung folgt am 25. Mai, fertig oder nicht.




Me Made Mittwoch - Sommerkleid

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Endlich warm!
Und endlich kann ich mein neustes Kleid anziehen, das ich bereits im März genäht und hier vorgestellt und besprochen habe. Es ist Modell 116 aus dem Februarheft von burdastyle.


In ganzer Schönheit:


Und von hinten:



Ich fühle mich sehr wohl darin.

Was sie anderen Hobbyschneiderinnen heute so an Selbstgenähtem tragen, wird hier im MMM-Blog gesammelt und verlinkt. Danke an die Organisations-Crew.

Stoffspielereien im Mai - Alabama Chanin

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Griselda vom Blog Machwerke, die Gastgeberin der Stoffspielereien im Mai, hat als Thema Alabama Chanin vorgegeben. Sie hat hier ausführlich beschrieben, wie nach der "Alabama-Technik" gearbeitet wird. Eine weitere Einführung ins Thema gibt es hier bei Lucy.

Den Beginn meines Projekts habe ich in einem vorherigen Post beschrieben. Der große Unterschied zu Alabama ist: Ich habe für meine Arbeit das Muster nicht schabloniert, sondern es ist beim Sticken Schritt für Schritt entstanden.

Hinten habe ich meinen weinroten Oberstoff nur in den zu bestickenden Bereichen mit dem blauen Stoff unterlegt, vorn ist das Teil komplett gedoppelt. Wie sich das beim Tragen bewährt, bleibt abzuwarten; ich hoffe, dass sich nichts verzieht und das Shirt nicht auf irgendeine Weise in ein "Ungleichgewicht" gerät.

Es war vorauszusehen, dass ich in der zur Verfügung stehenden Zeit mit den ganzen Top nicht fertig werden würde. Der Stand der Dinge ist: Das Rückenteil ist soweit beendet und ich arbeite noch am Vorderteil, das größere bestickte Flächen bekommen wird. Da die trompetenförmigen Ärmelabschlüsse ebenfalls bestickt werden sollen, kann die Fertigstellung letztlich noch ein wenig dauern.

Das Rückenteil sieht so aus:


Ein Motiv habe ich noch mit aufgenähten Blättern ergänzt - auch eine Technik, die bei Alabama Chanin verwendet wird:


So sieht das Vorderteil im Moment aus:



Die "Stiele" zwischen den Blättern sind aufgestickt und nehmen farblich das Blau des Unterlegstoffes wieder auf. Gern hätte ich diese Elemente in der "Couching-Technik" (hier schon einmal versucht und gezeigt und hier ausführlich von Griselda erklärt) gearbeitet; da ich aber Interlockjersey verwendet habe, lassen sich keine Kordeln fertigen, da sich dieses Material nicht einrollt.

Der Stoff: Interlock-Jersey aus 100% Baumwolle (Pavani), schon ein wenig auf der dicken Seite. Ob das letztlich zuviel des Guten ist, wird sich zeigen. Ich hoffe, dass das Top nicht zu steif wird. Jedenfalls werden die zwei Stofflagen gut wärmen.

Das Muster: eigener Entwurf, wahrscheinlich aber von Chanin inspiriert. Mein Vorgehen bei der Musterübertragung bitte hier (etwas scrollen) und hier nachlesen. Mutiger geworden, habe ich die Übertragung beim Vorderteil etwas variiert: zunächst habe ich eine Motiveinheit mit meinen Papierschnipseln auf dem Stoff ausgelegt; dann habe ich ähnlich wie Antje vom Blog "machen statt kaufen" (Link) die Umrisse der Motive mit schwarzem Fineliner auf den Stoff gezeichnet, jedoch nur als gepunktete Linie.

(besser sichtbar nach Vergrößerung durch anklicken)

Man muss bei diesem Verfahren die Größe der Motive vorher gut überlegen, denn die gepunktete Linie muss ja mit ca. 2mm Abstand umstickt werden, da die Markierungen hinterher komplett weggeschnitten werden müssen. Meine Überlegung: Wenn ich mit diesem Verfahren ein original Alabama-Muster übertragen will, muss ich ca. 2mm vom (inneren) Rand (der Schablonen-Aussparungen) meine Linien/Punkte zeichnen um die Original-Größe des Motivs zu bekommen. War das verständlich?

Die Stiche: Ich habe meine Motive mit Rückstich umstickt, ein Stich, der in den Büchern von Nathalie Chanin unter den nicht elastischen Stichen aufgeführt wird. Ich bin jedoch der Meinung, dass der Rückstich sehr wohl elastisch ist.

Das Garn: Ich verwende Sticktwist, davon drei Teilfäden.

Die Nähte: Bei Alabama Chanin wird ja komplett mit der Hand genäht. Ich habe jedoch vor, die Hauptnähte mit der Maschine zu machen und dabei die Stoffe links auf links zu legen, so dass die Nahtzugaben rechts erscheinen, umgelegt und mit Handstichen sichtbar angenäht werden können. Da das der letzte Arbeitsschritt am Shirt ist, müssen erst alle Stickereien fertig sein.

Ich werde versuchen, den Fortgang der Arbeiten am Alabama-Shirt weiter hier im Blog zu dokumentieren.
Alle anderen Beiträge zu den Stoffspielereien im Mai sind hier zusammengefasst. Die Liste wird über den Tag nach und nach ergänzt. Dank an Griselda fürs Organisieren.


Lace-Schal passend zum Kleid

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Zu meinem kürzlich genähten Kleid habe ich mir einen farblich passenden Laceschal gestrickt. Das Garn habe ich selbst gefärbt - mit Rotkraut. Mir war schon früh aufgefallen (siehe Foto in der Schnittbesprechung), dass der hell-rauchblaue Farbton des Garns auch im Muster des Kleiderstoffs vorkommt. Hier ist das Ergebnis:


Solo:

Und im Detail:


Für den Schal mit den Maßen 43x220 cm habe ich meine 100g Merinowolle fast komplett verbraucht. Das Grundmuster - ich nenne es "Blütenmuster" - findet sich in der einen oder anderen Mustersammlung; ich habe die Aufteilung und Abfolge meinen Vorstellungen angepasst. Wer sich für das Muster im Detail interessiert, mag sich melden; ich informiere dann ausführlicher.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich noch für die vielen netten und positiven Kommentare zu diesem Kleid bedanken. Viele haben besonders hervorgehoben, dass mir das Kleid so gut stehe und gut zu meinem Typ (und zu den Haaren ...) passen würde. Das hat mich besonders gefreut, denn es zeigt, dass der Blick über Schnitt, Stoff und Umsetzung hinausgegangen ist.

Me Made Mittwoch - Bluse aus Strandlaken

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Wie bitte?
Ja, doch:


Den Stoff habe ich während eines Urlaubs in Südfrankreich auf dem Wochenmarkt gekauft. Es war ein 1x2 Meter großes Stoffstück mit Fransen an den Schmalseiten, halb Baumwolle, halb Leinen, das ein Strandlaken sein sollte. Anhand der Reste vom Zuschneiden kann man sich vielleicht vorstellen, wie das Strandlaken einmal ausgesehen hat:



Die Webart das Stoffes erzeugt eine Bicolor-Optik, außerdem changiert die Farbe, je nach Faltenwurf, Blickrichtung oder Lichteinfall - das mag ich sowieso.





Jedenfalls ist dies kein Einzelfall; ich habe schon öfters einmal einen Stoff, der keine Meterware war, "zweckentfremdet" verarbeitet, zwar nicht immer mit Erfolg, aber ich habe es in allen Fällen als eine kleine Herausforderung angesehen, mir dann eine angemessene Verwendung zu überlegen. So auch hier: als Strandlaken wollte ich den Stoff nicht verwenden, aber Materialzusammensetzung, Farbe und Muster haben mir gefallen, so dass ich zugegriffen habe, ohne in dem Moment zu wissen, was ich einmal damit machen würde.
Also eine Bluse, sommerlich mit kurzen Ärmeln; dafür schien mir das Material geeignet. Ich habe meine Schnittteile so aufgelegt, dass ich vorn und hinten eine einfarbige und eine gestreifte Seite erhalten habe. Der runde Ausschnitt ist mit Schrägstreifen eingefasst, die Seitennähte enden in kleinen Schlitzen. Die Perlmuttknöpfe nehmen das Grau der schmalen Streifen wieder auf.

Die Bluse von hinten und von der Seite:





Genäht habe ich diese Bluse kürzlich während eines gemeinsamen Nähtages bei Roswitha vom Blog Blauraute.  Als Roswitha vor einiger  Zeit Stoffe aus meinem Flohmarkt gekauft hat, haben wir uns kennengelernt und festgestellt, dass wir ziemlich nahe beieinander wohnen. Nun treffen wir uns ab und zu zum gemeinsamen Nähen.

Die Hose ist ebenfalls selbstgenäht, aus einem grauen Leinen. Ich habe beide Teile gestern zum ersten Mal getragen und weiß bereits, dass - einigermaßen sommerliches Wetter vorausgesetzt - die Bluse eine gute Saison haben wird.

Alle anderen Beiträge zum heutigen Me Made Mittwoch kann man sich hier anschauen.

Pflanzengefärbte Wolle

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Es ist höchste Zeit hier einmal die Färbeergebnisse der letzten Wochen und Monate zu zeigen. Ich habe verschiedene Garne mit verschiedensten Pflanzenfarben gefärbt.

hinten: Blauholz, erster bis dritter Zug
vorn: Rotholz, erster und zweiter Zug



links: rote Zwiebelschalen
rechts: braune Zwiebelschalen, zweiter Zug
unten: schwarze Stockrose

Das Stockrose-Garn wird im Moment von mir zu einem Tuch verhäkelt.


rote Zwiebel auf einem ganz feinen Lacegarn von ebenso feiner Zusammensetzung


mit Efeubeeren gefärbt, zwei Züge und ein dritter mit Eisensulfat nuanciert


verschiedene Brauntöne: grüne Walnussschalen, schwarzer Tee und Eukalyptus


Ein weiterer Braunton - schwarzer Tee, erster Zug - wird bereits zu einem Tuch verstrickt:



Alle Garne wurden mit Alaun gebeizt.
Weitere Färbungen habe ich bereits verarbeitet oder an Strick-Kolleginnen weitergegeben.
Dass ich inzwischen eine Schirmhaspel besitze, die mir das Wollewickeln dramatisch erleichtert, habe ich, glaube ich, schon berichtet. Auch die Wickeltechnik habe ich verbessert, so dass ich nun schneller und schöner wickeln kann. Mein Knäuel beginne ich nun mit Hilfe einer leeren Overlockgarn-Hülse, über die ich wickele bis eine Knäuelgröße erreicht ist, die man mit den Fingern besser greifen und halten kann:



In den meisten Färbeflotten habe ich Stoffstücke mitgefärbt, die irgendwann einmal - wenn ich genug beisammen habe - zu einem Wandquilt verarbeitet werden sollen.

Es folgen fünf Bilder, weil ich so begeistert bin vom Ergebnis:








Dies ist wirklich eine Rückschau, denn im Moment sind bei mir wieder die sog. Eco Print Färbungen dran; ich werde demnächst davon berichten.




Lace-Tuch aus pflanzengefärbter Wolle

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Das gestrickte Tuch, das ich kürzlich im Entstehungsprozess gezeigt habe, ist nun fertig. Das Material ist eine dünne Merinowolle mit LL 700m/100g. Gefärbt habe ich sie mit schwarzem Tee; es ist der erste Zug. Die Farbe ist ein Braun mit messingfarbenen Nuancen, was das Braun auf jeden Fall interessanter aussehen lässt.




Das Tuch ist mein eigener Entwurf und eigentlich ganz einfach: das Basis ist glatt rechts mit den Zunahmen links und rechts der Mittelmasche und je zwei Zunahmen an Anfang und Ende jeder rechten Reihe. Auf diese Weise habe ich ein sehr langes Dreieck bekommen, das 220cm lang und in der Mitte 75cm breit ist. Das Lochmuster sind zwei zusammengestrickte Maschen gefolgt von einem Umschlag, wiederholt über die ganze Reihe. Die Aufteilung ist auf dem Foto zu erkennen.
Für das Tuch habe ich noch nicht einmal die ganzen 100g Garn verbraucht - also ein Leichtgewicht.

Und schon wieder passt ein gefärbtes Garn zu einem Stoff:



Der Stoff, der bisher noch unverarbeitet ist, habe ich bei meinem letzten Berlinbesuch auf dem sagenhaften Markt am Maybachufer gekauft. Endlich konnte ich mir den Markt einmal anschauen, den die Berliner Bloggerinnen so häufig erwähnen. Für Stoffkäufe lohnt er sich auf jeden Fall und ich werde versuchen, meine nächste Berlinreise so zu timen, dass ich den Markt wieder besuchen kann.


"Ist die Wäsche gut gerollt, wird der Hausfrau Lob gezollt"

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Während eines Dresden-Besuchs im vergangenen Jahr bin ich über den Markt am Elbufer gegangen, habe einige Spitzen gekauft und dieses Tuch:



Ich habe dann herausgefunden, dass es sich um ein Mangeltuch bzw. Rolltuch handelt. Das Material ist reines Leinen und das Stück ist 280x85 cm groß.

Was ist ein Mangel- oder Rolltuch und wie wurde es benutzt? Meine Web-Recherche hat ergeben, dass diese Tücher zum Kaltmangeln von Wäsche verwendet worden sind, hauptsächlich wohl im Westfälischen und im Raum Leipzig. Ihre Blütezeit hatten die Rolltücher und die Mangeln Ende des 19. Jahrhunderts. Die Homepage des Westfälischen Museums für Industriekultur liefert weitere Hintergrundinformationen zum Thema. Hier erinnert sich eine geborene Leipzigerin an das Kaltmangeln in ihrer Kindheit und die Mitteldeutsche Zeitung weiß in einem Artikel (allerdings von 2004) von einer Kaltmangel zu berichten, die zu dieser Zeit noch in Betrieb war.

Bei meinem Besuch auf dem Dresdener Markt fiel mir ein besonderes Tuch auf, das den oben zitierten Spruch eingewebt hatte:

Ist die Wäsche gut gerollt, wird der Hausfrau Lob gezollt.

Nun, dieses Rolltuch liegt nach wie vor unangetastet in meinem Schrank und ich habe durchaus die Idee, dass ich es irgendwie zu irgend etwas verarbeiten möchte, habe aber bisher noch keine Vorstellung was es werden soll. 

Dies ist mein (erster) Beitrag zu "Getrödelt, Gefunden, Gefreut", wo an jedem Ersten des Monats Flohmarktfundstücke gesammelt werden.




Reise-Souveniers

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Während meiner Istanbul-Reise war ich u.a. im Museum "Istanbul Modern", das einen sehr interessanten Einblick in die Arbeiten der vornehmlich türkischen Kunstschaffenden gewährt.
Drei textile Exponate möchte ich hier vorstellen.

Ghada Amer, Sunset in Isfahan (2010)

Die Künstlerin wurde in Ägypten geboren, hat in Paris studiert und lebt nun in New York.
In diesem Bild vereinen sich pastellige und hautfarbene Farbtöne mit Fäden, deren gestickte Anteile Frauenköpfe darstellen, die jedoch erst aus der Nähe betrachtet erkennbar werden. Ich habe sie zugegebenermaßen so spät erkannt, dass mein Detailfoto einen unglücklich gewählten Ausschnitt zeigt:


Ghada Amens Homepage enthält eine umfangreiche Bildersammlung, durch die ich sehr gern geblättert habe.

Pae White, Northern Smoke


Hier sehen wir ein gewebtes Wandbild von Pae White; das Motiv zeigt Rauch, der von einer Zigarettenspitze ausgehend über einen Löffel strömt und dann verwirbelt. Informationen zu dieser amerikanischen Künstlerin findet man in diesem Wikipedia-Eintrag.


Das Detailfoto lässt die Feinheit der Webfäden erkennen und wahrscheinlich ist es unmöglich, ein solches Motiv, vor allem in dieser Größe, mit der Hand zu weben (ich gebe zu, ich habe kurz in diese Richtung überlegt); der begleitende Text zur Ausstellung erwähnt industrielle Fertigung:
"This piece is a vision of an ephemeral moment suspended in space as the fluidity of smoke is caught, trapped, in a still and stable image. Though this work was processed industrially, the strong, historic relationship between the human body and the art of tapestry gives the piece a human quality. The act of weaving, which in historical terms means patience, order and effort, becomes monumental when stretched to such huge dimensions."

Ich habe mir aus berufenem Munde sagen lassen, dass es sich bei dem Motiv um die sog. "Kármánsche Wirbelstraße" handelt, die völlig korrekt wiedergegeben ist.

Und jetzt kommt's:


Sabire Susuz, Shopping

Erst die Detailfotos zeigen, was dieses Werk mit Textilkunst zu tun hat:





Ich zitiere wieder den Ausstellungstext:
"The artist draws attention to popular culture, using as her point of departure the phenomenon of fashion. She attempts to question visually, through the use of clothing labels, a form of existence, that is limited to brand names and artificial values. Maintaining that clothes bought for their brands, and identities acquired through brand names, will end up looking makeshift on a person, the artist fastens clothing labels to one another with pins."

Mehr Bilder der Türkin Sabire Susuz finden sich in der Galerie ihrer Homepage.

Ein weiteres Bild sei noch angehängt, zu dem ich leider vergessen habe, die Bildinformation festzuhalten.


Drei der gezeigten Bilder hängen im Museum nahe beieinander (der Hai hängt nur um die Ecke), so dass sich folgender Gesamteindruck ergibt:



Textil-Kunst-Interessierte, kommt ihr nach Istanbul - geht ins "Istanbul Modern"!

Ein sehr später Beitrag zu den Stoffspielreien im Juli

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Die Stoffspielereien im Juli mit dem Thema Sashiko hätte ich sehr gern mitgemacht, jedoch fehlte mir in dem Moment die Zeit. Jetzt habe ich nachgeholt:


Im Detail:


Die Kreise habe ich auf der Rückseite aufgezeichnet, da ich keinen geeigneten Markierungsstift für die rechte Stoffseite zur Hand hatte. Ich habe mit dem großen Kreis begonnen und dann nach und nach die weiteren Kreise hinzugefügt. Die Kreuzungspunkte muss man beim Aufzeichnen genau mit einplanen, damit man so sticken kann, wie die Sashiko-Technik es vorsieht. Ich habe mit dreifädigem Sticktwist auf Leinen gestickt und verschiedene Grüntöne aus meinem Stickgarnvorrat verwendet. Alles in allem fand ich die Technik nicht schwierig, auch wenn man sich bemühen muss, möglichst gleichmäßig zu sticken. Ein weiteres Werk ist in Planung.

Praktisch gleichzeitig ist eine zweite Tasche entstanden, bei der ich den "Koseki-Stil" mit Sashiko kombiniert habe:



Die Rahmen bzw. Trennlinien zwischen den Patches sind mit Sashiko-Stichen gearbeitet.

Beide Taschen sind ein Geschenk für eine Freundin mit Japan-Neigungen und um die Sache noch auf die Spitze zu treiben, habe ich die Beutel nach Furoshiki-Art verpackt:




Stoffspielereien im August: Gewebtes

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Das Thema der Stoffspielereien im August ist: Weben und Verwandtes. Lucy vom Blog Nahtzugabe hat das Thema ausgesucht und sammelt heute die Ergebnisse der Teilnehmer.

Für mein Projekt habe ich die Stoffstreifen, mit denen ich meine Eco Prints (zum Beispiel diese hier) zum Fixieren umwickele (Foto weiter unten) mit selbstgefärbten Garnresten verwebt.



Die ca. 3cm breiten, gerissenen Stoffstreifen haben deutliche Farbspuren durch die mehrfache Verwendung beim Eco Print. Einige kurze Stücke habe ich mit Knoten zusammengefügt und sie als zusätzlichen Effekt eingesetzt.

So bin ich vorgegangen:
Ich habe mir auf meinem Bügelbrett die Größe für das fertige "Gewebe" markiert und in diesem Bereich mit Hilfe von Stecknadeln 70cm lange Fäden im Abstand von 3cm gespannt. In diese Kette habe ich meine Stoffstreifen gewebt, und zwar mit der Oberseite nach unten. Auf dieses "Gewebe" habe ich ganzflächig Vlieseline gebügelt. Auf diese Weise hält alles zusammen und kann vom Bügelbrett gelöst werden.
In diesem Stadium habe ich die Fotos gemacht. Die Kanten sind also noch nicht begradigt und die Fadenenden müssen noch fixiert werden. Ziel ist, daraus einen Wandbehang zu machen und ich habe schon eine Idee, wo in meinem neuen Nähzimmer er zukünftig hängen soll.

Dieses Foto zeigt das Gewebe auf dem Bügelbrett; am unteren Ende sind die Stecknadeln zu sehen.


Hier liegt es auf meinem neuen Zuschneidetisch ...


Hier sind die Knoten im Detail zu sehen ...


Und hier eine interessant gemaserte Stelle in der Nahaufnahme.


* So schaut übrigens ein aufgewickeltes Eco Print-Bündel bei mir aus. Andere Eco Printer wickeln mit Garn; ich bevorzuge Stoffstreifen. Sicher ist: für die nächste Eco Print-Session brauche ich neue.
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